Khandro Déchen sagt über diese traditionelle Linienzeichnung:
Diese
Linienzeichnung von Ekajati ist offensichtlich diejenige, auf der die Thangkamalerei der drei
Nyingma-Schützer basiert. Es gibt viele Repräsentationen von Ekajati entsprechend den
verschiedenen Nyingma Traditionen- und man kann Ekajati sogar außerhalb der Nyingma
Tradition finden. Phüntsog Rinpoche sagt, es gibt eine Form von Ekajati in der Drigung
Kagyüd Schule, wo sie ein Bein hat zusätzlich zu den anderen ‚Einzel-Aspekten
ihres
Wesens‘ – zum Beispiel einen Zahn, einen Haarzopf, ein Auge und eine Brust. In der
Aro
gTér Form hat Ekajati zwei Brüste – aber einen einzelnen Schädel auf
ihrer
Krone. Aro Ekajati trägt nichts außer Knochenornamenten und ihren Wolkenrock –
sie
trägt keinen Rock aus Tigerfell. Ekajati ist die Königin der Mamos – der
Herrscherin
aller Schützer.
Ngak’chang Rinpoche sagt über Ekajati:
Ekajati schwingt eine menschliche
Leichen-Keule, mit der sie dualistisches Klammern mit seiner eigenen Form zerschmettert. Die
Bedeutung der menschlichen Leichen-Keule als ein Symbol der ‚Selbst-Zerstörung‘
ist, dass
die Illusion des ‚Selbst‘ sich selbst zerstört durch die Aktivität der
eigenen
illusionären Form. Die Keule ist kein lebendes Wesen – genauso wie die Illusion der
Dualität zum Bereich der erfahrbaren Totenstarre gehört. Sie beißt in das
herausgerissene Herz der Selbstgerechtigkeit. Selbstgerechtigkeit erlaubt uns, am Ärger
anzuhaften, deshalb muss ‚Selbstgerechtigkeit‘ ohne Mitleid ermordet werden. Durch
das
mitleidlose Ermorden unserer Selbstgerechtigkeit kann kompromissloses Mitgefühl entstehen
– das Mitgefühl, das Referenzpunkte fallen lassen kann, um alle gewalttätigen
Impulse
in den klaren Zustand ihres eigenen Entstehens hinein hzu befreien.