Marpa war ein Bauer. Es gibt viele Bilder von Marpa, auf denen er geradlinig und sehr bodenständig, beinahe in Gestalt eines Landarbeiters dargestellt ist. Er strahlt Würde aus, die man mit der Unabhängigkeit und Autarkie der bäuerlichen Lebensgrundlage in Tibet assoziieren könnte.
Seine Frau hieß Dagmèdma, was fast so viel wie ‚kein Unsinn!‘ bedeuten könnte. Dagmèdma braute Gerstenbier – sie waren Arbeiter, die einfache Erfrischungen nach einem harten Arbeitstag am Feld liebten. Sie bauten Gerste an und ernteten sie. Sie hatten Kinder. Sie lebten tatsächlich ein bodenständiges Leben. Aber sie waren auch Ngakphang Lamas. Sie brachten Milarépa auf den Pfad, den Regenbogenkörper zu verwirklichen und begründeten eine Linie der Verwirklichung, in der es immer einen Kern von nicht monastischen Praktizierenden gab.