beschriebenen Namkha

Namkha

Auf dem Webstuhl der Elemente zaubern

Namkha stammt aus dem im Aro gTér untergeordneten Bereich des Mahayoga. Ein Namkha (Himmelsgewebe) besteht aus Woll- oder Seidenfäden in den Farben der fünf Elemente: blau, grün, rot, weiß und gelb – entsprechend Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde.

Ngak’chang Rinpoche sagt dazu: Diese Fäden symbolisieren den „Faden“, der die wörtliche Bedeutung des Wortes „Tantra“ ist und beschreiben die Art in der jeder Punkt in Raum und Zeit die Kette und der Schuss auf dem Webstuhl der Leerheit – der persönlich erfahrenen Leerheit und der Leerheit aller Phänomene und der anderen Wesen – ist.

Die Fäden werden in einer Form, die das grundlegende Kyil’khor (mandala) der Elemente darstellt, um ein Grundgerüst aus hölzernen Stäben (srog shing) gewoben. Die Praxis von Namkha verbindet unsere rTsal (äußerlich manifestierende Energie) mit der Energie der fünf Elemente. Jede Elementfarbe steht mit einem bestimmten Erlebnisstil in Verbindung und repräsentiert entweder die „Verstärkung“ der nichtdualen, elementspezifischen Ausrichtung, oder die „Abschwächung“ von Mustern dualistischer Störung.

In dieser Praxis beobachtet man die persönliche Situation und entwickelt eine intuitive Vorstellung davon welche emotionale Manifestation, welche Erfahrungsmanifestation oder welche Manifestation der Umstände man durch die symbolische Struktur des Namkha verstärken oder abschwächen möchte. Dann rezitiert man das passende Mantra (gelb, weiß, rot, grün oder blau) zum Elementfaden, den man gerade um das Gerüst des srog shing webt. Es gibt eine Vielzahl an Formen, die gewoben werden können. Dieses Foto zeigt eine Grundform mit Himmeln (diamantförmigen Abschnitten), die jedes der fünf Elemente darstellt.

Khandro Déchen sagt zu Namkha: Es ist eine Mahayoga-Methode der Harmonisierung der Energie unserer Emotionen, unseres Erlebens und der Wahrnehmung unserer Umstände. Durch die Praxis des Webens einer Matrize aus Fäden – ermächtigt durch Gewahrseinszauber – können wir unsere Erfahrung des Seins auf eine Weise verändern, die unser alltägliches Erleben grundlegend wandelt.