Knochenschurz

Ru rGyan

Der Schurz der Dakas und Dakinis

Die Friedhofsornamente aus menschlichen Knochen werden zu verschiedenen Gelegenheiten getragen, aber hauptsächlich im Tantrischen Tanz. Es ist Teil des zornvollen Kostüms, das von männlichen und weiblichen Yidams getragen wird. Es wird auch von manchen der freudvollen Yidams – und von Yogis und Yoginis während dem Tsog’khorlo (gana chakra – Vajrayanafeste) – getragen.

Ngak’chang Rinpoche sagt dazu:
Leider ist es heute sehr schwer geworden ru rGyan zu bekommen, weil viele in die Hände von Sammlern und Museen gerieten. Obwohl Museen dazu dienen, solche Schätze des Vajrayana zu erhalten, hindern sie aber auch daran, dass diese entsprechend benützt werden können. Glücklicherweise konnten wir ein altes Set finden, das wir für Praktizierende nachbilden lassen werden. In Indien und Nepal gibt es immer noch Handwerker, die dazu in der Lage sind alte ru rGyan zu kopieren – es ist also nicht alles verloren. Es wäre großartig, wenn Museen gestatten würden, dass die Vajrayana-Utensilien in ihren Sammlungen reproduziert werden, denn die eigentlichen Gegenstände werden benötigt, wenn Nachbauten angefertigt werden sollen, da die Handwerker nicht gut nach Zeichnungen von Fotografien arbeiten können. Während der ersten Verbreitung des Buddhismus in Tibet waren ru rGyan sehr gebräuchlich und viele Tantrikas besaßen ihr eigenes ru rGyan-Set. Wir hoffen, dass wir diese Tradition sowie jene der Vajrawaffen in den Aro Sanghas wieder etablieren können.