Seit Ngala Nor’dzin den Berg 1996 das erste Mal bestieg wollte sie mit einer Gruppe Praktizierender zum Llyn Cau zurückkehren.
Sie sagt dazu:
Ich war von der außerordentlichen Atmosphäre am Llyn Cau sehr berührt und spürte, dass es ein Yeshé Tsogyel-See war. Die Landschaft
ist voll der Bilder vom ursprünglichen Aro Gar in Tibet, so wie sie bei Ngak’chang Rinpoches Berichten in mir auftauchten. Llyn
Cau ist umgeben von den Gipfeln von Cadair Idris, so dass er gleichsam umringt ist. Nächstes Jahr möchten wir zusammen Tsog praktizieren
indem wir von den Gipfeln des Berges allmählich zum See herunterwandern.
Ngala ’ö-Dzin fügt hinzu:
Expeditionen wie diese zum Llyn Cau sind ein wichtiger Aspekt der Praxis in unserem Sangha. Die wechselnden Momente der Tage zu
erleben – wie einander zu helfen die Zelte aufzubauen; das Abendessen zuzubereiten; das Feuer anzufachen; ein herzhaftes Frühstück im nahen Hotel zu
teilen; zusammen zu klettern; zusammen zu praktizieren; einander zu unterstützen, wenn wir müde sind – das ist die Essenz der Praxis
in einer Dzogchen-Tradition. Wir beschäftigen uns mit den vielen Praxis-Gelegenheiten, die solche Aktivitäten bieten. Wir legen
freundliches und ehrenhaftes Verhalten an den Tag auch wenn wir müde oder hungrig sind, und wir versuchen stets offen zu bleiben für
die Möglichkeit von Übertragung.
Der letzte Abend des Retreats fand um ein loderndes Lagerfeuer im Schatten von Cadair Idris statt. Ngala Nor’dzin und Ngala ’ö-Dzin wurden gebeten Geschichten aus ihrer Zeit mit Ngak’chang Rinpoche und Khandro Déchen zu erzählen - Geschichten von Inspiration und Übertragung.