Diese erfreuliche Szene ist charakteristisch für viele der kleinen Nyingma Gompas, wie es sie in Tibet gegeben hatte. Seit der Zeit des König Ralpachen praktizierten die rote und die weiße Sangha harmonisch zusammen. Diese drei unbekannten Ngakpas spielen Nga-chen (nga chen, große Trommel), Rolmo (rol mo, zornvolle Becken) und Sil-nyen (sil sNyan, friedvolle Becken). Sie tragen die Dorje Zahorma Hüte der Nyingma Lamas und die rot, weiß und blau gestreiften Schals des Gö-kar-chang-lo’i-dé (gos dKar lCang lo’i sDe). Zwei der Ngakpas tragen kastanienenbraune Chubas und einer (ganz links) trägt einen weißen Shamtab – der weiße yogische Rock der weißen Sangha. Die Mönche im Hof spielen Dung chen (dung chen, große Hörner oder rag dung, Messing Hörner). Ganz rechts steht ein Laie, der gekommen ist, um an den Handlungen teilzunehmen.
Ngakma Shardröl erklärt:
Es sollte festgehalten werden, dass das Wort ‚Laie‘ nur ‚nicht-ordinierte‘ Personen bezeichnet. Ngakpas und Ngakmas sind keine ‚Laie‘. Das Wort ‚Laie‘ ist unter den Anhängern der vorherrschenden zölibatären Traditionen im Westen missbräuchlich verwendet worden, um sich von ‚nicht-zölibatären‘ abzugrenzen. Es ist nicht angemessen, das Wort ‚Laie‘ für die ordinierte nicht-zölibatäre Sangha der Nyingma Tradition zu verwenden. Die kurze Oxford Wörterbuch Definition des Wortes ‚laienhaft‘ (lay) ist: ‚Eine Person, die kein Geistlicher ist, ein Mitglied der Laienschaft. Eine Person ohne professionelles oder spezielles Wissen in einem bestimmten Bereich, z.B. Recht oder Medizin‘. Verschiedene Autoren haben S.H. Dudjom Rinpoche als einen ‚laikalen buddhistischen Meister‘ beschrieben in der Annahme, dass ‚laikal‘ einfach ‚nicht-zölibatär‘ bedeutet, aber wir haben kein amerikanisches oder englisches Wörterbuch gefunden, welches mit dieser Verwendung des Begriffs übereinstimmt. Genauso ist es mit den Wörterbüchern anderer Sprachen: Deutsch, Holländisch, Schwedisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Norwegisch, Dänisch und Finnisch.