Khandro Déchen sagt über diese traditionelle Linienzeichnung:
Za Rahula ist hier dargestellt, wie er aus einer wilden Landschaft inmitten von Bergen, die einen Ozean voll Blut aufschäumen, auftaucht. Er trägt einen Bogen und Pfeil, mit dem er jedes Herz jeder Tendenz, Gelübde zu brechen, durchbohrt. Der untere Teil seines Körpers ist eine Schlange – deren zugfeste Windung bereit ist in jede Richtung zu springen, mit der tödlichen Präzision einer Kobra. Seinen Körper bedecken Augen, die in jeder Richtung sehen – sodass nichts seinem furchtbaren Blick entgehen kann. Im Aro gTér wird gesagt, Rahula habe einhundertelf Augen, mit denen er die Samayas beobachtet, die mit der gesamten Serie der Yidams verbunden sind. Er hat neun Köpfe die die neun Fahrzeuge repräsentieren – diese Köpfe werden durch einem einzigen Rabenkopf vereint, der den höchsten Kopf krönt. Der Rabe stößt den Klang A hervor, der die Gesamtheit der Prajnaparamita Belehrungen repräsentiert. Man sagt in Tibet, es sei schlimmer, einen Raben umzubringen als fünfhundert Mönche. Rahula hat einen Mund in seinem Bauch, mit dem er Gelübdebrecher verschlingt, die in der kochenden Säure seines unzerstörbaren Bauches verbrennen. Er hält eine Keule mit einem Makarakopf in seiner erhobenen linken Hand, mit der er Ausreden für das Abweichen von Gelübden in subatomaren Staub zerschmettert. In seiner oberen rechten Hand hält er eine Schlangen – Schlinge, mit der er alle Versuche erdrosselt, Verstöße gegen die Tantrische Ehre rechtzufertigen.
Ngak’chang Rinpoche sagt:
Die Energie der Landschaft auf dieser Linienzeichnung weist auf die Art hin, wie Za Rahula jede Kleinigkeit, die zum Bruch von Gelübden führt, mit Füßen tritt. Es ist oft so , dass wir dann verleitet werden, unsere Gelübde zu brechen, wenn der Stolz auf ein empfindliches Selbst-Bild verletzt wird – und zu solchen Zeiten ist Za Rahula ein hoch wirksames Bild dafür, wie wir uns selbst zu unseren Gelübden zurückbringen können.