Dieses Bild ist ein tsak-li, ein Miniatur-Thangkabild, das dazu verwendet wird Ermächtigung zu übertragen. Dieses wundervolle tsak-li wurde Ngak’chang Rinpoche von Yeshé Dorje Rinpoche 1982 gegeben. Tröma Nakmo war die Hauptpraxis von Yeshé Dorje Rinpoche und durch sie erlangte er die Kraft das Wetter zu beeinflussen. Yeshé Dorje Rinpoche war überall im Himalaja als char-gCodpa – als Regenstopper – bekannt. Er beendete oft den Regen bei Gelegenheiten, wenn Seine Heiligkeit der Dala’i Lama öffentliche Belehrungen und Zeremonien unter freiem Himmel abgehalten hat. Ngak’chang Rinpoche verwendete dieses tsak-li von Tröma Nakmo bei verschiedenen Gelegenheiten – um Ermächtigung von Tröma Nakmo sowohl entsprechend dem Aro gTér als auch dem Düd’jom gTér zu geben.
Während Ngak’chang Rinpoche mit Yeshé Dorje Rinpoche studierte, war Tröma Nakmo
ebenfalls seine Hauptpraxis, und er lernte eine Menge über Mahayoga Ritual von Yeshé Dorje
Rinpoche – von dem er sagt: Khamtrül Yeshé Dorje Rinpoche war ein Experte der
Mahayoga Praktiken von Tröma Nakmo aus dem Düd’jom gTér, und viele Menschen
kamen zu ihm, um von Krankheiten durch seine Kraft der Praxis geheilt zu werden. Er war als Exorzist
bekannt – als ein Lama, der bösartige energetische Heimsuchungen befreien konnte. Ich hatte
das Glück ihn bei mehreren Ausflügen begleiten zu können, um She-dür im Zuhause
von Leuten, wenn jemand von irgendeiner Form mentaler Störung geplagt war, auszuführen.
Seine Fähigkeit Menschen zu heilen war außergewöhnlich – aber ich war nie in der
Lage diese Lehren selbst effektiv in die Praxis umzusetzen. Nicht lange, nachdem ich meine Studien mit
Yeshé Dorje Rinpoche abgeschlossen hatte, begann ich Dzogchen Men-ngak-dé mit
Kyabjé Künzang Dorje Rinpoche zu studieren, und deshalb war ich nie in der Lage die
notwendigen Retreats für die Mahayoga-Rituale zu erfüllen, in denen Yeshé Dorje
Rinpoche so unglaublich fähig war.
Entsprechend dem Aro gTér, dem Düd’jom gTér und vielen gTérma Systemen ist Tröma Ngakmo (khro ma nak mo – Khrodhakali) die Nirmanakaya Form von Dorje Phagmo (rDo rJe phak mo – Vajravarahi) – die wiederum selbst die Sambhogakaya Form des uranfänglichen weiblichen Buddha Kuntuzangmo (kun tu bZang mo – Samantabhadri) ist.
Khandro Déchen
sagt von Tröma Nakmo:
Ihre wild starrenden Augen – verbrennen das Gewebe der
Dualität. Ihr knurrender Mund ist die ausgedehnte Höhle, in der sich alle Neurosen in ihrem
Entstehen selbst befreien. Der Peitschenschlag ihrer Zunge ist das Flackern von Leerheit und Form. Ihr
Haar fliegt in züngelnden Flammen aufwärts. Inmitten des flammenden Haares erscheint der
Kopf einer schwarzen Sau, deren entsetzliches Kreischen jedes Anzeichen von Dualität in allen
drei Zeiten zerstört. Sie trägt die zornvolle Krone aus fünf Schädeln als Zeichen
ihrer Kraft, neurotische Emotionen zu transformieren. Sie ist die schwarze Zornvolle Mutter –
die Vajra-Schlächterin, die die Körper der gCodmas und des gCodpas zerhackt als Vorbereitung
für das Festmahl, das alle Bedürfnisse befriedigt und alle karmischen Schulden
zurückzahlt. Sie trägt die sechs Friedhofsornamente aus Menschenknochen, die ihre
Verwirklichung der sechs tantrischen Fahrzeuge anzeigen. Sie trägt die Muschelschnecken-Ohrringe
als Zeichen ihrer Meisterschaft. In ihrer linken Hand hält sie die Schädelschale als Symbol
der Weisheit. Der weiße Knochen des Schädels ist die männliche Qualität der
raumhaften Leidenschaft. Die roten schäumenden Ozeane von Menstruationsblut in der
Schädelschale sind die weibliche Eigenschaft des leidenschaftlichen Raumes. In ihrer rechten Hand
hält sie das Donnerkeil-Häutungsmesser, das alle dualistischen Tricks schlachtet. Sie
hält den Khatvangha-Dreizack, der in ihrer linken Armbeuge lehnt, wo er jede nicht
mitfühlende Motivation unterwirft. Die drei Spitzen des Khatvangha durchstechen das Gewebe von
Anziehung, Ablehnung und Indifferenz. Die geheime Natur des Khatvangha ist Khröda Padmakara
– der zornvolle Lotusmeister, der ihre geheime innere Methodennatur ist. Sie tanzt in der
Körperhaltung einer Dzogchen-Yogini und zeigt so die Energie des natürlichen Zustandes.