Das Schädeldamaru von Aro Yeshé wurde ihm von Khandro Yeshé Dzü’drül,
der Schwester von A-Kyong Düd’dül Dorje gegeben.
Ngakpa ’ö-Dzin Tridral kommentiert:
Ngak’chang Rinpoche bemerkt:
Khandro Yeshé Dzü’drül war physiologisch sehr ungewöhnlich
hinsichtlich ihres Haares und ihrer Hautfarbe – sie war blass und hatte gekräuseltes Haar,
welches wesentlich heller war als für Tibeter üblich. In ihrer Kindheit studierte Khandro Yeshé Dzü’drül
mit Yogis und Yoginis im Gar und erhielt spezielle Aufmerksamkeit von Khyungchen Aro Lingma,
welche ihr eine besondere Protektor Praxis von Mamo-Za gab – einer weiblichen Manifestation von Za Rahula.
Yeshé Dzü’drül hatte als Kind Probleme mit ihren Augen und war niemlas in der Lage
klar zu sehen aufgrund von starkem Astigmatismus und Schielen.
Aufgrund ihrer Unfähigkeit recht viel mehr als Farbflecken zu sehen wurde sie beim wandern in den Bergen immer von
jemandem begleitet.
Schädeldamarus werden normalerweise nicht in einem monastischen Umfeld vorgefunden –
zumindest nicht im Rahmen von öffentlicher Praxis. Sie sind vorwiegend ein Gegenstand des
gö-kar chang-lo’i dé. Die Verwendung von menschlichen Knochen ist das direkte Erbe
von der Praxis auf Leichenfeldern im alten India und der Mahasiddha Tradition die dort geboren wurde.
Menschliche Knochen symbolisieren das Dharmakaya im Sinne von der Essenz des Daseins. Auf Khatvanghas
werden die drei Kayas mit Hilfe von drei Köpfen dargestellt: der Totenkopf des Dharmakaya, der verwesende Kopf des
Sambhogakaya, und der gerade erst abgetrennte Kopf des Nirmanakaya. Schädeltrommeln werden aus gepaarten männlichen und
weiblichen Schädelschalen angefertigt, als Symbol für die Untrennbarkeit von Methode und Weisheit –
Form und Leerheit. Die Schädeltrommel ist auch ein zornvolles Symbol, weil der Schädel der Sitz der
58 zornvollen Yidams im Bardo Thödröl ist. Die Schädeltrommel von Aro Yeshé war
ursprünglich aus den Schädeln der Mutter und des Vaters des Großvaters von A-Kyong Düd’dül
Dorje.